Hibiskus-Pflege: So bleibt dein Eibisch gesund und blühfreudig

Hübsch anzusehen ist er allemal – der Hibiskus, hierzulande auch unter dem Namen Eibisch bekannt. Das ursprünglich aus Asien stammende Malvengewächs zaubert mit seinen farbenfrohen Trichterblüten jedem Gartenfreund ein Lächeln ins Gesicht.

Wenn da nur nicht die aufwändige Pflege wäre, denn der Eibisch ist ein höchst anspruchsvolles Gewächs, sowohl drinnen als Zimmerpflanze, als auch im Garten als Hecke oder Kübelpflanze.

Wir verraten dir, wie du länger als nur eine Saison Freude an deinem Hibiskus hast und wie du die Tropenpflanze sicher durch den Winter bekommst.

Zeitiges Frühjahr: Hibiskus pflanzen und umtopfen

Winterharter Hibiskus

Falls du in deinem Garten einen Hibiskus pflanzen möchtest, eine Warnung vorab: In unserer nicht-tropischen und klimatisch eher gemäßigten Zone überstehen nur zwei Arten draußen unseren heimischen Winter:

  • Gartenhibiskus

Bei dieser Sorte gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Arten, was ihre Winterfestigkeit betrifft. Als besonders robust gegen Kälte haben sich Sorten mit blauen Blüten erwiesen (z.B. Blue Bird).

Wenn du besonderen Wert auf Winterhärte legst, achte beim Kauf des Hibiskus auf die ausgewiesene Winterhärtezone, die angibt, bis zu welchen minimalen Temperaturen die Pflanze Frost übersteht.

  • Riesenhibiskus

Am robustesten gegen Kälte ist der Riesenhibiskus. Dieser blüht selbst noch, wenn im vorangegangenen Winter Temperaturen von bis zu -30(!) Grad Celsius die Wurzeln zum Bibbern gebracht haben.

Optimaler Hibiskus Standort

Ganz gleich, ob du einen winterharten Hibiskus pflanzen möchtest, ihn im Kübel im Frühjahr nach draußen stellst oder ihn als Zimmerpflanze hältst – eines haben alle dieser Tropengewächse gemeinsam: Sie lieben die Sonne.

Wenn du dich an einer üppigen Blütenpracht erfreuen möchtest, tue deinem Eibisch also diesen Gefallen und wähle einen schönen Platz an der Sonne für ihn aus.

Tunlichst vermeiden solltest du es jedoch, ihn schon bei den ersten Strahlen der Frühlingssonne nach draußen zu stellen. Nicht-winterharte Sorten brauchen sowohl tags als auch nachts Temperaturen im zweistelligen Bereich. Falls immer mal wieder im Frühjahr mit Frost zu rechnen ist, holst du die Pflanze am besten über Nacht ins Haus.

Hibiskus pflanzen

Den winterharten Hibiskus pflanzt du schon zeitig im Frühjahr. Das gibt den Wurzeln genügend Zeit bis zum nächsten Winter kräftig anzuwachsen.

In das Pflanzloch gibst du etwas Sand oder Kies. Das dient als Drainage, denn Staunässe mag das Tropengewächs überhaupt nicht.

Für einen anfänglichen Nährstoff-Boost mischst du dem Aushub aus dem Pflanzloch Kompost oder Dünger bei.

Frühjahr bis Frühherbst: Hibiskus düngen, gießen und genießen

Dünger für mehr Blüten

Der Hibiskus blüht von Juli bis in den Herbst. Die Blüten sind oft schon nach wenigen Tagen verblüht. Wer seinen Tropenstrauch aber vorher schon gut hegt und pflegt, darf sich laufend über Blütennachschub freuen.

Spare daher nicht am Dünger. Generell fängst du mit Düngen schon im Frühjahr an, wenn du den Strauch fit für die neue Saison machst. Wartest du zu lange mit dem Düngen, geht dem Strauch im Sommer früher die Puste aus und er produziert nicht so viele Blüten.

Das Düngen behältst du bei bis im Herbst, wenn die Tage merklich kühler werden und die Blühfreude nachlässt. Längeres Düngen bei kühlen Temperaturen kann dazu führen, dass die Triebe weich werden und so im Winter Frostschäden entstehen.

Hibiskus hat gelbe Blätter? Bewässerung optimieren!

Der Hibiskus ist ziemlich wählerisch, was die korrekte Menge an Wasser betrifft, mit der er sich wohlfühlt. Sowohl bei zu viel, als auch bei zu wenig Wasser verfärben sich die Blätter gelb und fallen ab.

Das Gießen ist zu jeder Jahreszeit relevant, aber vor allem im Sommer, wenn der Boden sehr schnell aufgrund der Hitze austrocknet.

Bewässere immer nur die Wurzeln, nicht das Blattwerk oder die Blüten. Gerade Letztere sind sehr empfindlich und fallen durch die Krafteinwirkung des Wassers schnell ab.

Falls du einen Hibiskus im Kübel hast oder als Zimmerpflanze, achte darauf, dass die Wurzeln niemals im Wasser stehen, denn so setzt leicht ein Verfaulungsprozess ein.

Hibiskus genießen

Bei all der Arbeit, die er dir macht, vergiss nicht, dich auch das ein oder andere Mal an der Blütenpracht deines Eibisches zu erfreuen. Setze dich in deinen Garten, lege die Beine hoch und genieße die Blüten deiner Arbeit. Denn auch das gehört zum Gärtnern dazu, aber das weißt du schon. 😊

Herbst und Winter: Hibiskus schneiden und überwintern

Werden die Tage wieder kürzer und kühler, geht der Eibisch langsam über in die Winterpause. Mit Fortschreiten der Jahreszeit treibt er immer weniger Blüten. Für dich heißt das, dass du ihm nun die Winterruhe so angenehm wie möglich gestalten solltest, damit er dich auch noch im nächsten Jahr mit seinen bunten Blüten erfreut.

Hibiskus schneiden

Egal, ob winterharte Hibiskus-Hecke, im Pflanzkübel auf der Terrasse oder als Zimmerpflanze: Im Herbst solltest du den Hibiskus schneiden und wieder in Form bringen.

Entferne alle beschädigten und schwachen Zweige, sowie diejenigen, die das Wachstum in die gewünschte Form beeinträchtigen oder nach innen wachsen. Je nachdem, welche Pflanzenhöhe du bevorzugst, schneidest du mehr oder weniger vom Ast- und Zweigwerk ab.

Scheue dich nicht davor, die Zweige und Äste beherzt zurückzuschneiden. Der Hibiskus wird dir die großzügige Trimmung mit einer Blütenfülle im nächsten Jahr danken, denn je mehr Platz die Zweige haben, sich innerhalb der Krone zu entwickeln, desto mehr Blüten treiben sie im Sommer aus.

Hibiskus überwintern

Wenn du keinen winterharten Hibiskus in deinem Garten hast, sondern in einem Pflanzkübel bisher draußen stehen hattest, musst du die empfindliche Pflanze ins Haus holen, sobald die Tage im Herbst kühler werden. Konkret: Wenn die 

Temperaturen nachts in den einstelligen Bereich fallen, wird es Zeit, den Hibiskus für das Überwintern im Haus vorzubereiten.

Der Raum, in dem du das Tropengewächs unterbringst, sollte folgende Eigenschaften erfüllen:

  • 2-3 Stunden Sonnenlicht pro Tag

Auch im Winter braucht der Hibiskus viel Sonne. Am besten platzierst du ihn an einem Südfenster.

  • Trockene Raumluft vermeiden

Ein trockenes Raumklima bekommt dem Hibiskus nicht. Lüfte regelmäßig und stelle bei Bedarf einen Luftbefeuchter im Zimmer auf.

Falls der Eibisch anfängt, Knospen zu treiben, schneide sie ab. Er soll seine Energie sparen bis nächsten Sommer.

Regelmäßiges Gießen ist auch im Winter angesagt. Achte darauf, dass das Wasser nie im Pflanzkübel steht.

Sobald die Temperaturen sich im Frühjahr wieder nach oben bewegen, kontrollierst du noch einmal den Schnitt, entfernst etwaige Knospen und schwache Zweige, und dann geht es mit der Pflanze wieder auf nach draußen in die nächste Saison.

Fazit: Hibiskus-Pflege zahlt sich aus

Auch wenn er einiges mehr an Aufmerksamkeit und Pflege benötigt als andere Pflanzen, ist der Hibiskus aufgrund seiner farbenfrohen und großen Blüten ein wahrer Augenschmaus, wenn er im Sommer anfängt zu blühen.

Im zeitigen Frühling wird der Schnitt kontrolliert, das Gewächs gegebenenfalls umgetopft oder eine neue Pflanze direkt in den Garten gesetzt.

Regelmäßiges Düngen hilft deinem Hibiskus dabei, genügend Energie für den Sommer zu tanken. Er dankt es dir dann mit einer üppigen Blütenpracht.

Beim Bewässern kommt es auf das richtige Maß an. Zu viel oder zu wenig Wasser resultiert in gelben Blättern.

Falls du keinen winterharten Hibiskus im Garten hast, musst du die Pflanze über den Winter ins Haus holen. In einem nicht allzu trockenen Raum am Südfenster schaffst du ihm ideale Bedingungen für die Winterpause.
Verpasst du ihm dann noch einen Verjüngungsschnitt und gießt ihn regelmäßig, hast du deinen Teil dazu beigetragen, dass die Blüten im nächsten Sommer besonders zahlreich die Herzen der Betrachter erwärmen.


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